12.12.2022

POLITIK | Präventionskampagnen gegen die Gewalt

Das Parlament will Gewalt im privaten Bereich mit Präventionsmassnahmen eindämmen. Nun soll der Bund dafür sorgen, dass die Bevölkerung stärker sensibilisiert wird. Das vordringliche Ziel: Gemeinsam zur Verhütung von Gewalt beitragen und Betroffenen den Zugang zu Unterstützung und Schutz zu erleichtern. ARTISET begrüsst den Entscheid des Parlaments – denn Frauen, Kinder, Senior:innen und auch Menschen mit Behinderung sind die Hauptopfer der Gewalt.

In der aktuellen Session des Parlaments wurden drei Motionen angenommen, die Präventionskampagnen gegen häusliche, sexuelle und geschlechtsbezogene Gewalt verlangen. Sie waren von Parlamentarierinnen unterschiedlicher politischer Couleur sowie anschliessend von der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates eingereicht worden. Der Nationalrat hatte die Vorstösse bereits im Frühling 2022 angenommen. Jetzt ist ihm der Ständerat gefolgt.

Die Föderation ARTISET begrüsst die Annahme der Motionen. Es geht in erster Linie darum, die physische und psychische Gewalt gegen Frauen im häuslichen Umfeld einzudämmen. Beabsichtigt wird aber auch, andere Formen von Misshandlungen und psychischen Druck in den Fokus zu nehmen – und auch den Schutz von Senior:innen, Menschen mit Behinderung und Kindern dadurch zu erhöhen. Die von der Schweiz ratifizierte Istanbul-Konvention ermutigt die Staaten, auch weitere potenziellen Gewaltbetroffenen zu schützen.  Aus Sicht von ARTISET stellen Sensibilisierungskampagnen zwar kein Allheilmittel dar. Sie bilden aber einen Anreiz für Täter:innen und Opfer, Hilfsangebote anzunehmen.

Motion de Quattro 21.4470

Motion Funiciello 21.4471

Motion der WBK-N 22.3011

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