VERSAMMLUNG | Delegiertenversammlung ARTISET in Neuchâtel
Die dritte Delegiertenversammlung von ARTISET fand am 25. Juni 2024 in Neuchâtel statt. Lesen Sie hier die Ergebnisse der Abstimmungen.
Am 25. Juni 2024 fand die dritte Delegiertenversammlung von ARTISET in Neuchâtel statt.
Die Versammlung startete mit einer Einleitung des Co-Präsidiums zu den aktuellen Entwicklungen. Laurent Wehrli strich hervor, dass die Mitglieder von ARTISET gefordert seien, sich in einer von Unsicherheit geprägten Welt dem gesellschaftlichen Wandel zu stellen. Er betonte, dass ARTISET und die Branchenverbände sich engagiert für Rahmenbedingungen einsetzen, die diesen Wandel erleichtern.
Marianne Streiff freute sich über die weitere Konsolidierung der Föderation und die konstruktive Zusammenarbeit ihrer Gremien. Der Vorstand wolle diese weiter verstärken durch die gemeinsame Bearbeitung wichtiger Themen.
Anschliessend überbrachte Florence Nater, Präsidentin des Staatsrats des Kantons Neuenburg, eine Grussbotschaft. Sie betonte, wie wichtig innovative Dienstleister sind, um die Branchenentwicklung zugunsten der Menschen mit Unterstützungsbedarf voranzubringen. Im Kanton Neuenburg bewegen sich die Akteure in diese Richtung, wie Nater anhand eines Projekts aus der Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderungen aufzeigte. «Die demografische Entwicklung führt dazu, dass das Personal weniger wird, die Bedürfnisse der zu unterstützenden Personen gleichzeitig aber immer komplexer werden», sagte sie. Es brauche deshalb auch Lösungen von Seiten der Politik gegen den Personalmangel.
Die Ergebnisse der Abstimmungen
In den Abstimmungen hatten die Delegierten insbesondere über drei Themen zu entscheiden.
Der Jahresbericht und die Jahresrechnung 2023 wurden einstimmig gutgeheissen.
Der Jahresbericht zeigt unter anderem auf, dass die Nutzung der Kommunikationskanäle von ARTISET und den Branchenverbänden gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen hat. Der Jahresabschluss war dank unerwartet hohen Erträgen deutlich besser als budgetiert. Nach einem Defizit im Vorjahr konnte ARTISET erfreulicherweise wieder einen Gewinn ausweisen.
Nach ausführlicher Diskussion entschieden die Delegierten mit grosser Mehrheit, die Bemessungsgrundlage für die Mitgliederbeiträge zu ändern.
Während bisher die Anzahl der Pflege- oder Betreuungsplätze ausschlaggebend war, wird es neu der Personalaufwand sein. Damit wird der Branchenentwicklung Rechnung getragen. Die Mitglieder von ARTISET bieten immer mehr durchlässige Angebote an, die auch ambulante Dienstleistungen umfassen. Der Personalaufwand erfasst deshalb die betrieblichen Realitäten besser als die Platzzahlen. Nach diesem Grundsatzentscheid werden in einem nächsten Schritt detaillierte Daten erhoben, damit die drei Branchenkonferenzen CURAVIVA, INSOS und YOUVITA 2025 die Beitragshöhe gestützt auf den Personalaufwand festlegen können. Die Summe der Mitgliederbeiträge wird im neuen System gleich hoch bleiben wie im bisherigen System.
Massnahmen gegen den Personalmangel
Der letzte Teil der Delegiertenversammlung wurde interaktiv gestaltet. Die Delegierten erhielten die Möglichkeit, sich zur Wichtigkeit verschiedener Massnahmen gegen den Personalmangel zu äussern. Die erhaltenen Rückmeldungen dienen der Geschäftsstelle von ARTISET, die Ressourcen für die vielversprechendsten Massnahmen einzusetzen.
Am Ende der Veranstaltung lud das Co-Präsidium alle Anwesenden zu einem «Verre de l’amitié» ein. Dies bot die Gelegenheit für einen weiteren regen Austausch.
Wir danken allen Delegierten für ihr Teilnahme und ihr Engagement.
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