STELLUNGNAHME | Greifbare Lösung für Kleinkinder mit Autismus
Frühkindlicher Autismus kann wirksam behandelt werden – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. ARTISET, YOUVITA und INSOS fordern eine schlanke, nachvollziehbare und auch gleichbehandelnde Finanzierungslösung.
Eine umfangreiche Behandlung für Kleinkinder mit Autismus
Mit der «intensiven Frühintervention bei frühkindlichem Autismus» (IFI) können die Fähigkeiten von von Autismus betroffenen Kleinkindern durch eine Kombination medizinischer und (heil-)pädagogischer Massnahmen deutlich verbessert werden.
Bund und Kantone gefordert
Medizinische Massnahmen fallen in die Finanzierungszuständigkeit des Bundes, (heil-)pädagogische sind dagegen Sache der Kantone. Das Eidgenössische Departement des Inneren (EDI) schlägt jetzt vor, dass der Bund den Kantonen die Kosten der medizinischen Massnahmen im Rahmen von IFI vergütet.
Eine Absicht, die zu begrüssen ist
Im Grundsatz begrüssen die Föderation ARTISET und die Branchenverbände INSOS und YOUVITA, dass den betroffenen Kindern gemäss Vorschlag des EDI Zugang zu IFI finanziell erleichtert werden soll.
Die Gefahr einer überbordenden Bürokratie
Das EDI will aber den Leistungserbringern ein enges Handlungskorsett auferlegen: Seiner Ansicht nach muss eine beträchtliche Anzahl statistischer Indikatoren gemessen, erhoben und verarbeitet werden. ARTISET, YOUVITA und INSOS sind besorgt über den Umfang der administrativen Schritte, welche IFI für die Leistungserbringer mit sich bringen würde.
Ein Finanzierungsschlüssel, dessen Begründung zu knapp ist
Des Weiteren wünschen die Verbände, dass das EDI eine stichhaltige Begründung dafür liefert, weshalb einen Finanzierungsschlüssel von 25% Bund zu 75% Kantone in seiner Vorlage vorgeschlagen wird. Gegebenenfalls soll das EDI dem Parlament eine nachträgliche Anpassung dieses Schlüssels unterbreiten.
IFI müsste allen betroffenen Kindern zugänglich sein
Auch möchten ARTISET, YOUVITA und INSOS, dass der Zugang zu IFI für alle Kinder unabhängig von ihrem Wohnkanton sichergestellt wird. Das ist aktuell nicht der Fall.
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