FORSCHUNG | Neue Studien im Themenbereich selbstbestimmtes Leben

Alle drei Studien befassen sich mit ambulanten Unterstützungsmodellen, welche Menschen mit Behinderung das Leben in einer eigenen Wohnung ermöglichen sollen. Die erste Studie fokussiert auf den internationalen Vergleich von Unterstützungsmodellen für das Leben in der eigenen Wohnung. Die zweite Studie befasst sich mit den in der Schweiz gebräuchlichen Instrumenten zur Bedarfserfassung. Die dritte Studie untersucht die Finanzierungsmodelle im Wohnbereich von vier Kantonen, wobei ein besonderer Fokus auf die kantonalen Leistungen für die ambulante Wohnunterstützung gelegt wurde.

Viele Ergebnisse und Empfehlungen aus den drei Studien decken sich mit der Haltung von INSOS: In der Weiterentwicklung der Angebote ist die Förderung und Gewährleistung flexibler, bedürfnisorientierter Unterstützung in der selbstgewählten Wohnform ins Zentrum zu stellen.

Leider wurde die aus der Finanzierungslogik hervorgehende Einteilung in «ambulante» und «stationäre» Angebote in allen drei Studien nicht hinterfragt. Viele Dienstleister weisen in ihrem Portfolio auch ambulante Leistungen aus, werden im Sammelbecken «Heim» aber als für die Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe hinderlich wahrgenommen.

Dementsprechend wurden in den Studien auch keine aktuellen Angebote von «institutionellen» Dienstleistern untersucht. Dies ist eine verpasste Chance, gibt es in unserer Branche doch immer mehr Angebote, welche den Anliegen der vorliegenden Studien entsprechen. INSOS wird sich weiter dafür einsetzen, dieses Knowhow in den aktuellen Diskurs mit Behörden und weiteren Stakeholdern einzubringen.

Die Studien können unter den nachfolgenden Links heruntergeladen werden:

«Unterstützung beim Wohnen zu Hause: internationale Modelle»

«Unterstützung beim Wohnen zu Hause: Instrumente zur Bedarfsabklärung»

«Finanzflüsse und Finanzierungsmodelle im Bereich Wohnangebote für Menschen mit Behinderung»