POLITIK | Soziale Innovation gezielter fördern
Soziale Innovationen sind unerlässlich, wenn es um die Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen geht. Im Gegensatz zu technischen Innovationen ist die Bedeutung von sozialen Innovationen noch zu wenig bekannt. Hier braucht es einen gezielten «Booster». Eine neu eingereichte Interpellation thematisiert diese Sachlage. ARTISET unterstützt diese Bestrebungen.
Die Freiburger Ständerätin Isabelle Chassot stellt dem Bundesrat mit einer Interpellation Fragen zum Stellenwert sozialer Innovationen und wie sich diese gezielter fördern lassen:
- Sind soziale Innovationen notwendig für die Herausforderungen in den Bereichen Soziales und Gesundheit?
- Finden soziale Innovationen in der BFI-Botschaft für die Jahre 2025-2028 Platz und gebührende Behandlung?
- Werden ergänzende Förderprogramme zum Nationalfonds und Innosuisse in Erwägung gezogen?
- Wie kann der Innovationsfähigkeit von sozialen Einrichtungen und Dienstleistern der Grundversorgung in Leistungsvereinbarungen besser Rechnung getragen werden?
Auf die Antworten des Bundesrats vor der Wintersession 2022 sind wir gespannt.
Mehr Selbstbestimmung, weniger fremdbestimmte Versorgungslogik
Gesamtgesellschaftliche Veränderungen wie der demografische Wandel oder die Digitalisierung werden sich in den nächsten Jahren stark auf die Gemeinwesen auswirken. Dies gilt insbesondere auch für die Bereiche Soziales und Gesundheit. Für die notwendige Unterstützung vulnerabler Menschen sind neue Ansätze gefragt. Dabei bekommen die Forderungen nach Selbstbestimmung und voller gesellschaftlicher Teilhabe der betroffenen Menschen grösseres Gewicht. Die alten Rezepte der fremdbestimmten Versorgungslogik verlieren an Bedeutung.
Der Stellenwert sozialer Innovationen ist noch zu wenig bekannt
Technische Neuerungen reichen nicht aus, den Herausforderungen in der Sozial- und Gesundheitspolitik zu begegnen. Es braucht soziale Innovationen wie neue Formen bei Betreuung und Begleitung oder vernetzte Organisationsformen, die zu mehr Lebensqualität bei effizientem Mitteleinsatz führen. Der Bereich der sozialen Innovation ist in Forschung und Entwicklung noch zu wenig abgedeckt. Es braucht eine gezielte Förderung, wie diese in der Interpellation von Isabelle Chassot thematisiert wird.
ARTISET engagiert sich im Forschungsbereich der sozialen Innovation
Als Mitglied des Vereins zur Förderung der sozialen Innovation setzt sich ARTISET dafür ein, Akteure aus Forschung, Praxis und Gesellschaft rund um ein Thema zusammenzubringen und die ersten Schritte einer Entwicklung finanziell zu unterstützen. Auf diese Weise setzt die Föderation der Dienstleister für Menschen mit Unterstützungsbedarf den Hebel zur Ermöglichung sozialer Innovationen ganz vorne im Prozess an und sorgt gleichzeitig für branchenverträgliche Entwicklungen.
Ip Chassot «Gezieltere Förderung der sozialen Innovationen» (22.4124)
Innovation Sociale: Schweizerischer Verein zur Förderung der sozialen Innovation
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